Sucht man nach der Bedeutung von Anamese findet man:
„Die Anamnese oder Vorgeschichte ist die professionelle Erfragung von potenziell medizinisch relevanten Informationen von Fachpersonal“ (Wikipedia)
Die Anamnese ist die wichtigste Basis für eine gute medizinische bzw. therapeutische Begleitung oder Behandlung.
Zur Patientengeschichte gehören die akute Beschwerden, die körperliche und psychologische Konstitution, Beruf, Lifestyle, die soziale Situation und Ernährung, Erkrankungen in der Familie, eigene Vorerkrankungen, OPs und Unfälle, Risikofaktoren und vieles mehr. Somit bedarf die Anamneseerhebnung neben im Idealfall fächerübergreifendes Wissen, Neugier, Empathie, Beobachtungsgabe und der Fähigkeit Zuzuhören, vor allem Zeit! Zeit für das Gespräch selber, aber auch für die Nachbearbeitung, Recherche, Therapieplanung und Aufklärung des Patienten.
An Zeit fehlt es leider in unserer Gesellschaft und insbesondere auch im Gesundheitswesen. Kaum eine Arztpraxis kann sich den Luxus leisten so ausführliche Patientiengespräche zu führen oder sich lange mit einzelnen Fällen zu beschäftigen. Und so werden unspezifische und nicht akut oder eindeutig lebensbedrohlich Beschwerden schnell abgetan als psychosomatisch oder „einfach“ als zuviel Stress. Darauf folgen die üblichen Empfehlung zu mehr Entspannung, besser Schlafen, ausgewogenere Ernährung, mehr Bewegung und ausreichend Trinken. Vielleich kommt wenigstens zu den Pauschalempfehlung noch eine Überweisung zu einem anderen Facharzt oder Therapeuten.
Ja! Lifestyle-Optimierung und Selbstfürsorge sind essentiell für die eigene Gesundheit und meist wichtiger als alles andere, aber oft nicht allein die Lösung für ein gesundheitliches Problem. Und es wäre schön, wenn wir das rausfinden könnten bevor eine Erkrankung sich bedrohlich verschlimmert, chronifiziert oder Folgeerkrankungen wie z.B. depressive Verstimmung entstehen.
Oft sind PatientInnen so lange hin und her gerannt bis sie aufgeben nach Hilfe zu suchen. ÄrztInnen wie Dr. House sind leider nur im Fernsehen leicht zugänglich.
Ich kann und will keine ärztliche Behandlung ersetzen. Was ich anbieten kann, ist die Zeit gemeinsam zu überlegen, wo das Problem liegt, welche Möglichkeiten es gibt und welche Anlaufstelle die richtige ist.
Gerne schaue ich mir alte Befunde und Arztbriefe gemeinsam mit Ihnen an und kläre offene Fragen. Auch kann ich Sie auf das nächste Arztgespräch vorbereiten, indem wir gemeinsam erarbeiten was die wesentlichsten Beschwerden sind und welche Fragen und Wünsche geäußert werden sollten, so dass die knappe Zeit in der Arztpraxis maximal genutzt werden kann.
Besonderes Angebot: Geburtsreflexion
Die Geburt des eigenen Kindes ist ein Erlebnis das man nie mehr vergisst. Geburt ist ein heiliger und historisch einmaliger Ausnahmezustand, in dem viel Potential steckt über sich hinaus zu wachsen. Leider hat dieser bedeutsame Übergang in einen neuen Lebensabschnitt auch viel Potential für traumatische Erfahrungen. Durch Aufklärung und Reflexion kann man meistens verhindern, dass solche Erfahrungen ihre negative Wirkung entfalten können.
Im Rahmen der Geburtshilfe biete ich ein Reflexionsgespräch zum Erlebten an. Dafür schicken sie mir im Vorfeld eine Kopie des Geburtsberichts und ich kann Ihnen neutral den dokumentierten Verlauf und die fachlichen Hintergründe zu bestimmten Maßnahmen objektiv erklären, sowie offene Fragen klären. Grundsätzlich empfehle ich immer bei Bedarf eine Geburtsreflexion mit dem zuständigen Geburtsteam bzw. Geburtsklinik. Mein Angebot versteht sich als neutrale Ergänzung oder „Zweitmeinung“.
Mögliche Beratungsinhalte der Hebammensprechstunde:
– Schwangerschaftsverlauf und Vorsorgeuntersuchungen
– Schwangerschaftsbeschwerden
– besondere Maßnahmen bei Gestationsdiabetes
– Wochenbettthemen
– Wundheilung Mutter (Geburtsverletzungen, wunde Brustwarzen) und Kind (Nabel)
– Beikost und Abstillen
und vieles mehr
Mögliche Beratungsinhalte in der Heilpraktikersprechstunde:
alles andere rund um Frauen- und Familiengesundheit, sowie die Therapieplanung.
Beratungsleistungen im Rahmen der Hebammenhilfe (ab positiven Schwangerschaftstest bis zum Ende der Stillzeit bzw. Ende 9. Lebensmonat) werden von den Krankenkassen erstattet und können von mir direkt mit den gesetzlichen Kassen abgerechnet werden. Ob die private Versicherung Hebammenhilfe übernimmt, klären sie bitte selber.
Je nach Aufwand in Vor- und Nachbearbeitung fällt eine Gebühr entsprechend des zusätzlichen Zeitaufwand an. Natürlich nur mit vorheriger Absprache.